Zurückhaltende Worte der Federal Reserve sorgten gestern für einen weiteren Abverkauf von Gold und Silber, wodurch der Goldpreis unter die wichtige Marke von 1,680 $ fiel. Auch der Silberpreis fiel unter die Marke von 34 $, aber konnte sich bis zum Schreiben dieses Artikels aber über 33 $ halten. Ein Schlusskurs unter 33 $ könnte den Druck auf die Silber-Bullen aber noch verstärken, da 32,50 $ ein wichtiges Preislevel zu sein scheint, da es bis zum Durchbrechen lange als Widerstand fungierte.
Der Bericht des Offenmarktausschusses der Fed gab gestern keine Anzeichen auf weitere Konjunkturpakete der Fed und sprach weiterhin sogar von einer "moderat wachsenden" Wirtschaft und einer "weiterhin verbesserten Lage am Arbeitsmarkt", wenngleich sich die Arbeitslosigkeit weiterhin auf einem erhöhten Niveau befindet. Wie es auch bei anderen Zentralbanken rund um den Globus der Fall ist, schätzt die Fed den aktuellen Anstieg der Ölpreise als temporär ein und geht von "langfristig stabilen Inflationserwartungen" aus. Diesbezüglich scheinen die Anleihemärkte aber eine ganz andere Sprache zu sprechen.
Die vorsichtig optimistischen Aussagen der Fed, die Nachrichten, dass zwei große US-Banken den Stresstest der Fed "bestanden" haben, und der größte Anstieg im amerikanischen Einzelhandel seit 5 Monaten bestärkte die Aktien-Bullen, wodurch der S&P 500 zwischenzeitlich auf über 1378 anstieg - der höchste Stand seit Juni 2008. Auch der Dollar stieg leicht an und steht nun im USDX-Chart wieder über 80. An der Wall Street scheint die Welt also wieder in bester Ordnung zu sein. Das trägt wohl auch zur Schwäche des Goldpreises bei und kann der Grund sein, weshalb der Platinpreis nun wieder über dem von Gold steht. Gold gewinnt gegenüber Platin, wenn das Vertrauen in die Wirtschaft abnimmt - und Platin entwickelt sich entsprechend besser als Gold, wenn die positive Stimmung und wachsender Optimismus Einzug hält.
"Unser Argument, das seit Ende des Jahres bereits oft wiederholt wurde, ist es, dass die Marktteilnehmer einem immer schneller werdenden Stop-and-Go-Zyklus aus Zentralbank-Vollgas und dem Mangel an solchem unterliegen. Obwohl diese Phasen sehr zügellos sind, können sie nicht über die Fundamentallage hinwegtäuschen, die alles andere als rosig ist."
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