RTE Moskau - (www.emfis.com) - Erst kürzlich senkte der russische Energie-Riese Lukoil in Bulgarien seine Großhandels-Benzin-Preise (Emfis berichtete). Diese Entscheidung scheint allerdings etwas spät getroffen worden zu sein, denn der Konzern könnte sich nun eventuell mit einer erheblichen Geldstrafe konfrontiert sehen.
Das bulgarische Kartellamt hatte demnach unlängst beschlossen, empfindliche Geldstrafen wegen illegaler Preisabsprachen gegen einige Öl-Konzerne zu verhängen. Die betroffenen Unternehmen sind neben der Tochter-Gesellschaft Lukoils, Lukoil Bulgaria, das österreichische Energie-Unternehmen OMV, der rumänische Öl-Konzern Rompetrol sowie die bulgarische Energie-Gesellschaft Naftex Petrol. Und die Geldstrafen könnten durchaus saftig ausfallen: Immerhin kündigten die Kartellwächter Strafen bis zu zehn Prozent des Umsatzes des jeweiligen Unternehmens an.
Lukoil soll marktbeherrschende Stellung ausgenutzt haben
Wie das bulgarische Kartellamt weiter mitteilte, prüft das Amt derzeit, ob Lukoil seine marktführende Position ausgenutzt haben könnte. Sollte sich dies bewahrheiten, müssten die Russen wohl mit einer Geldstrafe am oberen Ende des Möglichen rechnen. Allerdings dürfte selbst dies für Lukoil nicht allzu dramatisch ausfallen, da Grundlage der Geldstrafe lediglich die Umsätze des bulgarischen Tochter-Unternehmens Lukoil Bulgaria sind.
Von daher sollte die Verhängung der angekündigten Geldstrafe keine nennenswerten Auswirkungen auf den Kurs der Lukoil-Aktie haben. Angesichts der prall gefüllten Firmenkasse werden die Russen selbst eine deftige Geldstrafe vergleichsweise locker bezahlen können.
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