RTE London - (www.emfis.com) - Nachdem sich der britische Energie-Riese BP unlängst einen Vergleich bezüglich der Öl-Katastrophe nach der Explosion der Öl-Plattform Deep Water Horizon erzielt hatte, fragen sich einige Anleger, ob die Aktie des Unternehmens nun eine Überlegung wert sein könnte, denn das Papier legte nach der Meldung zu.
Mit mehr als 100.000 Klägern, die sich aus Privat - sowie Geschäftsleuten zusammensetzte, erzielte der Konzern kürzlich einen Vergleich in Höhe von etwa 7,8 Milliarden Dollar. Im vierten Quartal vergangenen Jahres erwirtschaftete die Gesellschaft einen Gewinn in Höhe von 7,6 Milliarden Dollar, so dass man die Zahlungen fast vollständig aus dem Gewinn eines einzigen Quartals begleichen kann. Sollte nun ein Gericht in New Orleans den Vergleich bestätigen, würden sich die von BP bisher geleisteten Entschädigungen auf 30 Milliarden Dollar erhöhen. Insgesamt schätzen die Briten die Kosten auf 37,2 Milliarden Dollar.
Noch nicht alle Kosten berücksichtigt
Ob dies jedoch realistisch ist, bleibt abzuwarten, denn das Unternehmen muss noch mit diversen Gerichts-Verhandlungen rechnen. Die Klagen von fünf US-Bundesstaaten, Kommunen sowie der amerikanischen Zentral-Regierung stehen bis jetzt noch aus. Ebenso könnten auf die Gesellschaft noch strafrechtliche Klagen zukommen. Presseberichten zufolge könnten von Staatsseite eventuell Schadensersatzforderungen von mehr als 25 Milliarden Dollar entstehen.
Der ausgehandelte Vergleich ist für BP sicherlich positiv zu werten, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Briten diese finanzielle Katastrophe überstehen werden. Auch befindet sich die Aktie des Unternehmens seit Ende letzten Jahres in einem intakten Aufwärtstrend, allerdings sollten Anleger die Risiken der noch ausstehenden Prozesse im Hinterkopf behalten. Prinzipiell könnte sich das Papier von BP aber für Investoren eignen, die von weiter steigenden oder zumindest stabilen Ölpreisen ausgehen.
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