"Rohstoff-Gigant" Kasachstan!


Astana bald ein zweites Dubai!?
Beispiel Öl: Im vergangenen Jahr fördert das ehemals zur Sowjetunion gehörende Land 65 Millionen Tonnen des “schwarzen Goldes“. Damit ist der Staat nach Russland der zweitgrößte Öl-Produzent in Zentralasien. Bis 2015 soll die Produktion auf 150 bis 170 Millionen Tonnen jährlich gesteigert werden. Präsident Naserbajew spricht bereits davon, dass die Hauptstadt Astana in einigen Jahren zu einem zweiten Dubai wird. Dieses Vorhaben klingt zwar ambitioniert, ist aber absolut realistisch. Immerhin verfügt Kasachstan über zahlreiche Ölfelder, die ihren “Förderzenit“ noch längst nicht erreicht haben. An potenziellen Käufern wird es jedenfalls sicherlich nicht mangeln: Vor allem viele europäische Industrie-Staaten haben angekündigt, die Öl-Importe aus Kasachstan in Zukunft beträchtlich auszuweiten. Und selbst China liebäugelt mit diesem Gedanken. Die Abhängigkeit vom Nahen Osten und Russland, die letztlich für einen Großteil der massiven Preissteigerungen in den letzten Jahren verantwortlich war, ist den Verbraucher-Ländern nämlich schon lang ein “Dorn im Auge“. Nennenswerte Schwierigkeiten beim Transport sind nicht zu befürchten, weil sich in der Region ein weit verzweigtes Pipeline-System befindet. Und ausgehen dürfte dem Land der “Schmierstoff der Weltwirtschaft“ auch nicht so schnell. Experten sind ebenso wie ich der festen Überzeugung, dass derzeit nur ein Bruchteil der vorhandenen Vorkommen überhaupt entdeckt und exploriert sind.
Alles im Überfluss vorhanden!
Das gilt übrigens in gleichem Maß für die vielen anderen Rohstoffe, mit denen Kasachstan reich gesegnet ist. Neben Erdgas, Eisenerz Mangan, Kohle, Kupfer, Blei, Gold und Silber finden sich riesige Mengen an Chrom, Kobalt, Wolfram und Zink. Selbst vergleichsweise exotische Metalle wie Wismut und Vanadium sind vorhanden. Nach jahrzehntelanger Planwirtschaft werden diese Vorkommen jetzt sukzessive erschlossen und ausgebeutet. Bei den hohen Weltmarktpreisen verwundert es daher nicht, dass viele kasachische Rohstoff-Unternehmen derzeit glänzend verdienen und die Aktienkurse entsprechend kräftig anziehen. Für wagemutige Investoren dürfte sich ein Engagement in Top-Titel auch auf dem aktuell erhöhten Niveau meines Erachtens immer noch auszahlen. Denn der Boom in Kasachstan hat aller Voraussicht nach gerade erst begonnen.
© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de