RTE Wien - (www.emfis.com) - Der österreichische Öl-Konzern OMV will seine geschäftlichen Aktivitäten neu ordnen. Davon ist in erster Linie das Raffinerie-Geschäft der Österreicher betroffen, aus dem sich das Unternehmen teilweise zurückziehen möchte.
Deshalb entschloss sich die Gesellschaft unlängst dazu, ihren 45prozentigen Anteil an dem deutschen Raffinerie-Unternehmen Bayernoil zum Verkauf zu stellen. Die deutsche Gesellschaft mit zwei Produktions-Standorten in Neustadt an der Donau sowie in Vohburg verarbeitet circa zehn Millionen Tonnen Rohöl jährlich und beschäftigt etwa 750 Mitarbeiter. Die Gesellschaft arbeitet rentabel, so dass betriebswirtschaftliche Überlegungen nicht der Hauptgrund für den angekündigten Verkauf sein dürften.
Konzentration auf Petro-Chemie
Denn wie OMV unlängst mitteilte, möchte sich das Unternehmen vermehrt auf Petro-Chemie sowie Upstream-Integration an anderen Raffinerie-Standorten konzentrieren. Unternehmensangaben zu Folge ist die deutsche Gesellschaft nicht auf Petro-Chemie spezialisiert oder integriert. Hilfe bei der Suche nach Interessenten bekommt der Konzern von der Deutschen Bank, die in den kommenden Monaten entsprechende Verhandlungen mit potenziellen Käufern führen will.
Nachdem der Aktienkurs der Österreicher während der letzten Finanzkrise regelrecht kollabierte und dieser sich nur unwesentlich von seinen massiven Kurseinbrüchen erholen konnte, erscheint eine Fokussierung auf andere Geschäftsbereiche sinnvoll. Ob diese Neuorientierung kurzfristig zu einer Kurs-Steigerung der Gesellschaft führen wird, bleibt abzuwarten.
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