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Commodities Weekly: Marktkommentar

21.10.2011  |  Thorsten Proettel (LBBW)
Strategie:

Die Querelen um die europäische Staatsschuldenkrise haben die Rohstoffmärkte in dieser Woche hin- und hergerissen. Alle Nachrichten, die auf ein Scheitern des für das Wochenende angekündigten Gipfels hindeuten, werden derzeit mit tieferen Notierungen quittiert. Steigende Preise gingen dagegen mit den immer wieder aufkeimenden Hoffnungen einher, dass sich die Politik ihrer Verantwortung stellt und eine Einigung erzielt. Eine weitere Eskalation der Krise hätte unabsehbare Folgen für Wirtschaftsentwicklung und Wohlstand in Europa und der Welt.


Performance:

Die Rohstoffindizes tendierten in dieser Woche schwächer. Der LBBW Top Ten-Index verlor 3,9%, wofür vor allem der Preisrückgang bei den Basis- und Edelmetallen sowie bei Baumwolle verantwortlich ist. Beim LBBW Long Short-Index glichen sich Verluste und Gewinne dagegen fast aus.


Energie:

Entgegen allen Rezessionsängsten präsentieren sich die Ölmärkte dies- und jenseits des Atlantiks weiter äußerst robust. Die fundamentale Datenlage unterstützt dieses Bild. So sind die Lagerbestände von Rohöl in den USA allein in den vergangenen sieben Wochen von einem saisonalen Zehnjahreshoch auf ein Normalmaß zu dieser Jahreszeit geschrumpft, was auf eine deutlich Einengung der Angebots-Nachfrage-Bilanz von Öl schließen lässt.


Edelmetalle:

Ungeachtet der Zuspitzung der Krise bewegt sich das Krisenmetall Gold derzeit im Einklang mit den anderen Märkten schwächer. Sollte der Schuldenstreit eskalieren und die Märkte kollabieren, dann könnte Gold kurzfristig mitgerissen werden, wie nach der Lehman-Pleite 2008. Aber auch das aktuelle Niveau erscheint bereits als günstige Einstiegsgelegenheit.


Industriemetalle:

Wieder einmal hat sich die Erholungsphase von Kupfer und Co. als Strohfeuer erwiesen. So sorgten die politischen Unstimmigkeiten im Vorfeld des EU-Gipfels zur Schuldenkrise erneut für einen massiven Einbruch an den Metallbörsen, in dessen Zuge neue Jahrestiefstände bei Aluminium (2.064 USD/t), Kupfer (6.722 USD/t), Zink (1.720 USD/t) und Blei (1.765 USD/t) zu verzeichnen waren. Im Vergleich zu anderen Industrierohstoffen wie Öl, aber auch gegenüber Aktien (als Konjunkturbarometer) erscheint der jüngste Preisrutsch überzogen und bietet u.E. eine gute Gelegenheit für Absicherungs-, wie Anlagegeschäft.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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