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Commodities Weekly: Marktkommentar

07.10.2011  |  Thorsten Proettel (LBBW)
Strategie:

Die Beschlüsse der Europäischen Zentralbank und der Bank of England von dieser Woche lesen sich wie Hinweise, dass die Geldpolitiker die aktuelle Lage als sehr fragil bewerten. Anders lässt sich die Bekanntgabe der unbegrenzten Bereitstellung von Liquidität sowie von einem neuen Programm zum Ankauf von Staatsanleihen (BoE) beziehungsweise Pfandbriefen (EZB) angesichts der Inflationsraten kaum erklären. Ein Lichtblick waren dagegen die jüngsten Konjunkturindikatoren aus den USA, die darauf hindeuten, dass sich die weltweit größte Volkswirtschaft aktuell offenbar nicht in einer Rezession befindet. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Preisrückgänge in den letzten Wochen rechnen wir mit einer Verteuerung der Rohstoffe von durchschnittlich 10% bis Ende nächsten Jahres.


Performance:

Die verschiedenen Rohstoff-Benchmarks entwickelten sich im Wochenvergleich leicht rückläufig. Die treibenden Kräfte waren einmal mehr verschiedene Basismetalle sowie Erdgas. Auch Zucker verbilligte sich im Handelsverlauf sogar um knapp 5%. Der LBBW Top 10 Index konnte sich diesem Trend nicht entziehen und sank um 0,8%. Der LBBW Long Short Index legte dagegen um gut 1% zu und weist damit eine Performance von knapp 3% seit Jahresbeginn aus.


Energie:

Der Spread zwischen den WTI- und den Brent-Notierungen engte sich in den letzten Tagen leicht auf 23 USD ein. Setzt sich dieser Trend fort, wofür die erneut rückläufigen Rohöllagerbestände in den USA und die etwas nachlassende Wachstumsdynamik in Europa sprechen, dann könnten sich WTI und Brent in absehbarer Zeit an der 90-USD-Marke einpendeln.


Edelmetalle:

Der in den letzten Tagen um rund 450 USD gesunkene Platinpreis scheint zuletzt auf dem Niveau von 1.450 USD einen Boden gefunden zu haben. Zuletzt verteuerte sich das weiße Edelmetall um 75 USD. Dennoch dürfte Platin an der Börse derzeit nur im Bereich oder sogar unterhalb der Förderkosten in Südafrika bewertet werden. Diese dürften trotz der deutlichen Abwertung des südafrikanischen Rands in den letzten Wochen mindestens im Bereich von 1.500 USD bis 1.550 USD liegen. Zeitgleich mit Platin erholte sich der Palladiumpreis um rund 10%. Eine Feinunze kostet aktuell 600 USD, nachdem vor ein paar Wochen noch mehr als 800 USD bezahlt werden mussten. Der deutliche Preisrückgang wurde bei beiden Metallen von negativen Konjunkturerwartungen und insbesondere den Verkäufen von Großanlagern ausgelöst. Die Preis von Gold und Silber bewegten sich zuletzt unter Schwankungen seitwärts.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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