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Commodities Weekly: Marktkommentar

16.09.2011  |  Thorsten Proettel (LBBW)
Performance:

Die Woche endet mit mehr oder weniger großen Verlusten für die Anlageklasse der Rohstoffe. Abgesehen vom Energiesektor überwiegen die Minuszeichen. Insgesamt signalisieren die Rohstoffpreise - anders als die Aktienkurse - aber noch keine Rezession.


Energie:

US-Öllagerbestände sind aufgrund wetterbedingter Förderausfälle zuletzt deutlich gefallen. Fundamental scheint Brent mit 115 USD weiter zu teuer. Der WTI/Brent-Spread sollte nach dem recht starken Lagerabbau in Cushing während der letzten Wochen seinen Zenit erreicht haben.


Edelmetalle:

Der Goldpreis verlor in dieser Woche per Saldo rund 90 USD und tauchte zuletzt unter die Marke von 1.800 USD. Die Verkaufswelle der Privatanleger in Deutschland ist zwar mittlerweile abgeebbt. Aber auch die Käuferseite ist derzeit dünn besetzt. Goldfonds mit physischer Hinterlegung verzeichneten in den letzten Tagen keine Mittelzuflüsse. Hinzu kommt die Erholungsrallye an den Aktienmärkten, zu denen sich der Goldpreis in den vergangenen Wochen spiegelbildlich verhalten hat.

Insgesamt sieht es daher momentan nach einer Fortsetzung der Konsolidierung aus. Der mittelfristige Aufwärtstrend seit Ende 2008 verläuft aktuell übrigens im Bereich von ungefähr 1.500 USD bis 1.700 USD. Silber gab in Folge der Goldschwäche ebenfalls nach und ist derzeit wieder für unter 40 USD je Feinunze zu haben. Sollten sich die Gewitterwolken am Konjunkturhimmel bald verflüchtigen, dann dürfte das Edelmetall vermutlich wieder mehr Eigenleben entwickeln und auf der Gewinnerseite stehen.


Industriemetalle:

In der laufenden Handelswoche waren es einmal mehr fast ausschließlich "äußere Einflüsse" (namentlich Schuldenkrise und Aktienmärkte), die das Geschehen an den Metallbörsen bestimmten. Entsprechend betrübt präsentierten sich Stimmungslage und Kursentwicklung an LME und Co. Stellvertretend hierfür lässt sich der Kupferpreis anführen, welcher nach dem erratischen Auf und Ab der letzten Wochen nun wieder gen Süden gedreht und zuletzt bei rund 8.600 USD/t den tiefsten Stand seit einem Monat markiert hat.

Dessen ungeachtet zeichnen die aus China dieser Tage vermeldeten Metallmarktstatistiken zu Produktion und Handel des weltgrößten Rohstoffverbrauchers weiterhin ein ausgesprochen robustes Bild der tatsächlichen Lage an den physischen Märkten. Während die Importnachfrage nach Kupfer nach dem Lagerabbau in der ersten Jahreshälfte inzwischen wie erwartet an Fahrt gewinnt (+34% seit Mai), läuft die NE-Metallproduktion im Reich der Mitte bereits seit Jahresbeginn auf Hochtouren und reflektiert damit den ungebrochenen Rohstoffhunger der Volksrepublik.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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