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Commodities Weekly: Marktkommentar

02.09.2011  |  Thorsten Proettel (LBBW)
Strategie:

Die Rohstoffmärkte waren bis Mittwoch dieser Woche auf Erholungskurs aber gaben anschließend einen Teil ihrer Zugewinne wieder ab. Die wichtigen Benchmarkindizes wie DJUBS oder GSCI legten per Saldo um 2,3% beziehungsweise um 2,7% zu. Besonders die zuvor gefallenen Basismetalle verteuerten sich. Blei stieg um 9%, Nickel um 4,4% und Zinn um 4,3%. Die Verliererliste wird von Weizen mit einem Minus in Höhe von 3,8% und Magerschwein mit einem Rückgang von 3,4% angeführt.

Der Fokus der Marktteilnehmer dürfte in den kommenden Tagen neben der Staatsschuldenkrise vor allem auf Konjunkturdaten liegen, nachdem die jüngst gemeldeten Zahlen verhalten waren. Die Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland und der Eurozone mussten für August nachträglich nach unten revidiert werden. In den USA schwächte sich der ISM-Index leicht auf 50,6 Zähler ab.


Performance:

Der LBBW Top Ten-Index profitierte von der allgemeinen Aufwärtsbewegung an den Märkten und legte im Wochenvergleich 2,8% zu. Der LBBW Long Short-Index notiert fast unverändert. Positiv wirkte sich die Long-Position in Kupfer und die Short-Position in Weizen aus. Dagegen schlugen die Long-Positonen in Mais und Magerschwein sowie die Short-Position in Rohöl negativ zu Buche.


Energie:

Tendenziell enttäuschende Konjunkturdaten, hohe US-Öllagerbestände und das Ende des Bürgerkriegs in Libyen dürften den Ölpreis weiter unter Druck setzen. Die US-Hurrikansaison sowie Spekulationen um ein mögliches "QE3" sollten diesen Trend nur kurzfristig stoppen.


Edelmetalle:

Der Goldpreis notiert nach der kurzen aber heftigen Konsolidierung in der Vorwoche weiterhin fest. Zuletzt profitierte er von einem Bericht des Athener Parlaments, wonach die griechischen Staatsfinanzen "außer Kontrolle" seien. Dass der Goldpreis lediglich um 30 USD stieg, belegt allerdings auch den geringen Neuigkeitswert dieser Feststellung).

Bemerkenswert ist die Entwicklung der weißen Edelmetalle in den letzten Wochen. Die sich eintrübenden Konjunkturerwartungen hätten angesichts des bedeutenden Anteils der Industrienachfrage bei Silber, Platin und Palladium schwächere Notierungen bedeuten können. Momentan überwiegt jedoch die Anlegernachfrage, da die Edelmetalle und darunter vor allem Silber vielfach als Alternative zu Gold angesehen werden. Kapitalanleger sollten sich jedoch des Risikos bewusst sein. Sollte es wider Erwarten zu einer Rezession in den USA kommen, dann könnte der nachlassende Bedarf des verarbeitenden Gewerbes die Preise zügig unter Druck setzen.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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