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Commodities Weekly: Marktkommentar

01.07.2011  |  Thorsten Proettel (LBBW)
Strategie:

Deutlich höhere Ölnotierungen am Mittwoch und Donnerstag sorgen für eine positive Wochenbilanz an den Rohstoffmärkten. Die wichtigen Benchmarkindizes DJ UBS und S&P GSCI stiegen um knapp 2% beziehungsweise gut 3% an. Auch die Industriemetalle verteuerten sich zuletzt etwas.


Performance:

Die per Saldo gestiegenen Notierungen der Kassapreise wirkten sich auch auf die aus Anlegersicht bedeutenden Excess-Return-Indizes aus. Auf Jahressicht fällt die Bilanz jedoch gemischt aus. Der DJUBS ER-Index verlor bislang 2,6%, während der S&P GSCI ER-Index 2,7% zulegte. Der LBBW Top 10-ER-Index stieg bislang um 9,1%.


Energie:

Der Ölpreis hat in den letzten vier Wochen starke Ausschläge gezeigt. Nachdem die OPEC Anfang Juni die Förderquoten unverändert ließ, kletterte Brent auf 120 USD. Als dann die IEA einen Teil der strategischen Reserve freigab, brach der Preis auf 105 USD ein. Der IEA-Effekt war mit Brent-Preisen von zuletzt 113 USD zum Monatsende jedoch schon wieder verpufft.


Edelmetalle:

Die Preise für Platin und Palladium bewegten sich im vergangenen Monat auffallend ähnlich wie die Ölnotierungen. In den ersten Junitagen dominierten die Pluszeichen, während in der zweiten Monatshälfte vor allem Verluste zu verbuchen waren. An den Börsen wurden nach dem Ölpreiseinbruch offenbar ohne Differenzierung Rohstoffe verkauft. Tatsächlich dürfte der niedrigere Spritpreis aber die Fahrzeugnachfrage, vor allem in den USA stimulieren. Damit steigt dann mittelfristig auch der Bedarf an Platin und Palladium.

Unterdessen fliehen Anleger weiterhin in Scharen aus Silberfonds mit physischer Hinterlegung. Im Juni sank der Bestand dieser Fonds um rund 270 Tonnen. Damit summieren sich die Verkäufe seit dem Preishoch Ende April auf über 2.000 Tonnen Silber beziehungsweise mehr als 2,5 Mrd. US-Dollar. Der Goldpreis kann schon seit einiger Zeit nicht mehr von den schwelenden Schuldenproblemen in Europa und Übersee profitieren. Die Käufe westlicher Anleger vielen in den letzten Wochen weiterhin schwach aus.

Als das griechische Parlament die Sparpläne in dieser Woche absegnete, fiel die Notierung sogar unter die Marke von 1.500 US-Dollar. Die nun möglich gewordene Auszahlung von IWF-Hilfsgeldern rettet Griechenland jedoch vorerst nur für die kommenden zwei Monate und die Probleme sind hierdurch keineswegs gelöst. Gestützt wird der Goldpreis vor allem von Schnäppchenkäufern in den Schwellenländern, die sich saisonal bedingt derzeit aber zurückhalten. Anleger mit Interesse an Gold können es ihnen gleichtun und schwächere Tage zum Einstieg nutzen.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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