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AGEB Quartalsbericht für das 1.-4. Quartal 2010 - Energieverbrauch in Deutschland

28.01.2011  |  AGEB
Überblick

Januar - Dezember 2010


Der Energieverbrauch in Deutschland ist im letzten Jahr um mehr als 4 Prozent gestiegen. Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) geht jetzt davon aus, dass infolge des guten Konjunkturverlaufs sowie der kühlen Witterung zu Beginn und am Ende des vergangenen Jahres der Energieverbrauch in Deutschland eine Höhe von 14.012 Petajoule (PJ) beziehungsweise 478,2 Millionen Tonnen Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) erreichen wird. Das sind 549 PJ oder knapp 19 Mio. t SKE mehr als im Vorjahr. Damit kehrt der Verbrauch aber noch nicht auf das Niveau vor dem konjunkturellen Einbruch des Jahres 2008 zurück.

Der Verbrauch an Mineralöl steigt um gut 1 Prozent auf 4.722 PJ (161,1 Mio. t SKE). Ohne den kräftig erhöhten Einsatz von Biokraftstoffen (deren Beitrag bei den erneuerbaren Energien bilanziert wird) hätte der Zuwachs beim Mineralöl eine Höhe von rund 4 Prozent erreicht. Die Nachfrage nach Diesel erhöht sich um über 4 Prozent, demgegenüber sinkt der Verbrauch an Ottokraftstoff um rund 2 Prozent. Der Absatz an Rohbenzin und Flüssiggas nimmt konjunkturbedingt zu, die Nachfrage nach Flugkraftstoffen ist stabil. Beim schweren Heizöl wirkt sich das hohe Preisniveau negativ auf den Absatz aus. Der Absatz von leichtem Heizöl steigt dagegen um etwa 3 Prozent.

Der Erdgasverbrauch in Deutschland erhöht sich um 3,7 Prozent auf 3.048 PJ (104,0 Mio. t SKE). Die niedrigen Temperaturen in den ersten Monaten des Jahres sowie am Jahresschluss sorgen für einen erhöhten Absatz auf dem Wärmemarkt. Auch die Industrie steigert ihre Nachfrage im Zuge der positiven konjunkturellen Entwicklung. Die im ersten Halbjahr deutlich belebte Nachfrage nach Erdgas für die Stromerzeugung schwächte sich in der zweiten Jahreshälfte ab.

Der Verbrauch an Steinkohle erhöht sich kräftig um mehr als 15 Prozent auf 1.694 PJ oder 57,8 Mio. t SKE. In der Stromerzeugung nimmt der Einsatz um über 7 Prozent zu. Die inländische Eisen- und Stahlindustrie steigert den Einsatz von Kohle und Koks um rund 37 Prozent. Auch auf dem Wärmemarkt wird mehr Steinkohle abgesetzt. Knapp 70 Prozent des inländischen Verbrauchs an Steinkohle werden 2010 zur Stromerzeugung eingesetzt.

Der Primärenergieverbrauch an Braunkohle liegt mit 1.515 PJ (51,7 Mio. t SKE) leicht über dem Niveau des Vorjahres. Über 90 Prozent der Förderung werden zur Stromerzeugung eingesetzt. Der Verbrauch an Braunkohlenprodukten nimmt witterungs- und konjunkturbedingt leicht zu. Die inländischen Kernkraftwerke können ihren Beitrag zum Primärenergieverbrauch um knapp 3 Prozent auf 1.514 PJ (51,7 Mio. t SKE) steigern.

Die erneuerbaren Energien tragen mit 1.312 PJ (44,8 Mio. t SKE) zur Energiebilanz 2010 bei. Das sind 6,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) steigt um 2 Prozent, die der Windkraft geht dagegen um knapp 3 Prozent zurück. Einen gewaltigen Sprung macht die Photovoltaik: Ihr Beitrag wächst um mehr als 80 Prozent von 24 PJ auf 43 PJ. Biogas und Biokraftstoffe können um 15 Prozent beziehungsweise knapp 4 Prozent zulegen. Der Anteil aller erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch steigt von 9,1 auf 9,4 Prozent.


Den kompletten Bericht können Sie hier herunterladen.


© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.





Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).
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