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AgriMarine - Patentrezept gegen Fischläuse

01.10.2010  |  Olaf Hordenbach
AgriMarine Holdings / TSXV: FSH / WKN: A0Q9UJ

Die Aquakultur, die Fischzucht im großen Stil, ist in den letzten Jahrzehnten zu einem wichtigen Faktor in der Fischindustrie geworden. Ohne Aquakultur ließe sich der heutige Weltbedarf an frischen Fisch nicht mehr decken. Aktuell ist die Aquakultur für ungefähr ein Drittel der weltweiten Versorgung mit Fischereierzeugnissen und für rund die Hälfte des Speisefischangebots verantwortlich. China ist dabei der mit Abstand größte Erzeuger.

Doch die Aquakultur ist mit großen Problemen behaftet. Denn meistens werden die Fische in Netzen gehalten, die im Meer oder in Seen eingelassen sind. Damit besteht ein direkter Kontakt der Fische mit der Umwelt. Dies ist sowohl für die Fische wie auch für die Umwelt riskant. Denn einerseits fallen bei der Fischzucht große Mengen an Abfall an, etwa Fäkalien und Essensreste, die die Umwelt belasten, andererseits übertragen sich von der Umwelt Krankheiten auf die Zuchtfische. Unter den üblichen Bedingungen einer Massentierhaltung vermehren sich diese Krankheiten rasend schnell und führen oft zu einer Vernichtung des ganzen Zuchtbestandes.

Zudem gibt es eine Rückkopplung auf die Umwelt. Die Krankheiten werden wieder auf freilebende Fische zurückübertragen. Zu diesen Krankheiten zählen etwa Fischläuse. Junge Lachse etwa, die in die Nähe von Aquakulturen kommen, stecken sich oft mit Fischläusen an. Diese Parasiten ernähren sich von der Haut und dem Muskelgewebe des Fisches, beißen also regelrecht Löcher in ihn hinein. Ausgewachsene Lachse können es überleben, wenn sie von wenigen Parasiten befallen sind. Junge Tiere haben dagegen nahezu keine Chance.

Fischläuse verbreiten sich im Gedränge der Aquakulturen stark. Ihre Larven gelangen zu den jungen Wildlachsen, wenn diese an den in Flussmündungen gelegenen Aquakulturen vorbeischwimmen. Jennifer Ford, eine Expertin in Sachen Fisch von der Dalh ousie University im kanadischen Halifax, stellte dazu einmal fest: “Die negative Auswirkung der Fischläuse auf die freilebenden Fische ist größer als die des kommerziellen Fischfangs, der früher in dieser Region (gemeint ist das Broughton Archipelago, eine Inselgruppe 260 Kilometer nordwestlich von Vancouver) betrieben wurde.“ Andere schwere Krankheiten, die durch die Aquakulturen übertragen bzw. von denen die Aquakulturen betroffen sind, sind Ansteckungen durch Viren der Infektiösen Lachs Anämie (ILA), ein durch die Zunahme des weltweiten Handels mit Lachseier und “Smolts“ heute weitverbreiteter Krankheitserreger.


Jungfisch mit Fischlausbefall

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Bildquelle: Georgia Strait Alliance


Eine Möglichkeit, dieses Risiko zu minimieren, wären geschlossene Aquakulturen. Also keine offenen Netze, wie sie jetzt v erwendet werden, sondern komplett abgetrennte Behälter. Solche Behälter stellt AgriMarine her. Die geschlossenen Tanks, die 3.000 Kubikmeter Wasser fassen und in denen bis zu 50.000 Fische, zum Beispiel Forellen oder Lachse, gezüchtet werden können, werden ins Meerwasser oder in Seen eingelassen. Alle Abfälle, die bei der Fischzucht entstehen, werden am Boden der Tanks aufgefangen und abgesaugt. Sie können dann später entsorgt werden.




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