Charttechnik: CEC Orange Juice

Ein weiteres Indiz dafür, dass das aktuell erreichte Niveau als Unterstützung hält und sich eine Aufwärtsbewegung anschliesst, ergibt sich aus der Betrachtung der Trendphasen-Konstellation. Der erste Subgraf zeigt den Rate of Chance des ADX. Mit anderen Worten sehen wir hier, ob sich das Momentum der Trendstärke erhöht oder vermindert. Im Augenblick ist der Indikator leicht positiv, was eine negative Trendstärke (DMI befindet sich im Minus) bedeutet. Auffallend ist jedoch, dass das Trendstärke-Momentum bei weitem nicht mehr so hoch ist wie beim letzten Tief Ende Juni. Damit haben wir eine erste positive Divergenz entdeckt, welche dafür spricht, dass der Support bei 118.90 hält.

Der zweite Subgraf zeigt den DMI (Directional Movement Indicator). Liegt die rote DMI-Linie oben auf, wird ein negative Trend angezeigt, so wie aktuell. Die schwarze Linie entspricht dem ADX, der die Trendstärke signalisiert. Der ADX ist verhältnismässig hoch und weist auf hohe Trendigkeit im Abwärtstrend. Auffallend jedoch auch hier eine positive Divergenz, da trotz dem neuerlichen Test der Juni-Lows weniger hohe ADX-Readings erreicht werden.
Zuletzt haben wir im 3. Subgraf den RSI. Dieser Oszillator ist nur dann von großer Bedeutung, wenn die Trendstärke sinkt. Da wir im Moment noch in einer Phase steigender Trendigkeit sind, nehmen wir lediglich die positive Divergenz zur Kenntnis, welche uns eine höhere Wahrscheinlichkeit einräumt, dass der Support hält.

Fazit:
Der Abwärtstrend, der einer Korrektur des langfristigen Aufwärtstrends entspricht, ist noch im Gange, hat jedoch eine hohe Wahrscheinlichkeit, eine Gegenbewegung demnächst zu erfahren. Ausgelöst würde diese Gegenbewegung nach oben, wenn die Abwärtstrendlinie bei 132.50 nach oben bricht oder der Mittelsupport bei 142.50.
Das Potential lässt im anschliessenden Tageschart gut anhand der Fibonacci-Retracements erahnen. Es liegt zwischen 156 und 166.
Gemäss der Elliott Wave-Theorie ergibt sich für die aktuelle Abwärtsbewegung die Bezeichnung A-Welle. Die nun zu erwartende nach oben gerichtete Bewegung dürfte in drei Subwellen ablaufen und der B-Welle entsprechen. Nach dem Erreichen von 156-166 ist jedoch mit einer C-Welle nach unten zu rechnen, die das Potential hat, 107 zu erreichen.
Vorgehen:
Entweder den Ausbruch des Abwärtstrends für Käufe nutzen oder die aktuellen Niveaus kaufen und einen Stopp-Loss unterhalb von 118.00 anzubringen, mit dem Ziel, zwischen 156 und 166 zu verkaufen. Danach eventuell eine Short-Position eingehen. Doch dazu sollte man den Chart erneut konsultieren.
© Egon Tschol
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