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Energie: Leichter Aufwärtstrend

27.07.2010  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Mehrere Faktoren treiben die Preise

Die Notierungen am Ölmarkt wurden in den letzten Tagen gleich von mehreren Faktoren etwas nach oben getrieben. Zum einen gehen die Prognosen für die laufende Hurrikan-Saison immer noch vom schlimmsten Jahr seit 2005 aus, als Hurrikan Katrina New Orleans unter Wasser setzte, Rita im Golf von Mexiko Ölbohrinseln und Raffinerien lahm legte und Wilma eine Schneise der Verwüstung von Mexiko über Kuba bis nach Florida schlug. Zum anderen hat sich die Abschwächung der US-Währung zuletzt wieder in Form von Aufschlägen beim Ölpreis niedergeschlagen. Seit Anfang Juli sind Dollarabschwächung und Ölpreisanstieg im Gleichlauf einher gegangen. Und schließlich sollte auch das solide Weltwirtschaftswachstum neue Nachfragerekorde beim schwarzen Gold in diesem und im nächsten Jahr garantieren. Wir erwarten 2010 ein Weltwirtschaftswachstum von 4,7%, das im kommenden Jahr fast unverändert bei 4,6% liegen sollte.

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Importrekord in China

Auch die Meldungen aus China waren in den letzten Tagen bullisher Natur. Die Importe ins Reich der Mitte erreichten im Juni mit 5,4 mbpd einen neuen Rekord und stiegen damit gegen Juni 2009 um 34% an. Die chinesischen Importe lagen in den letzten 15 Monaten in Folge (seit April 2009) über dem Wert des jeweiligen Vorjahresmonats. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres legten die chinesischen Importe bereits um 30% gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 zu.

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Kurzfristig seitwärts

Von den fundamentalen Rahmenbedingungen deutet weiterhin vieles darauf hin, dass die Ölpreise noch weiter anziehen könnten. Kurzfristig steht allerdings immer noch der Startschuss einer neuerlichen Rallye aus, der dann erfolgen dürfte, wenn die Lagerbestände nachhaltig abnehmen. Die Bestände an Rohöl, die momentan in Tankern gelagert werden, nahmen von Mai auf Juni nach einer Schätzung der IEA immerhin um 8 Mio. Barrel auf ca. 85 Mio. Barrel ab. In den USA ist von einem Lagerabbau jedoch noch wenig zu sehen. Die Öllager nahmen dort zuletzt um 0,4 Mio. Barrel auf 353,5 Mio. Barrel zu. Das Niveau der Öllager liegt damit knapp 11 Mio. Barrel über dem Vorjahreswert und befindet sich somit auf dem höchsten Stand seit 10 Jahren. Solange hier keine Tendenz zum Lagerabbau zu erkennen ist, ist mit einem weiteren Anstieg der Ölpreise nicht zu rechnen.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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