Markttechnik DJUBS Energy, Gas Oil und Gasoline


Nach dem extremen Verfall im zweiten Halbjahr 2008 konsolidierte der Subindex in einer flachen Formation auf sehr niedrigem Niveau und es gibt Anzeichen, dass diese Phase kurzfristig endet. Schon im zweiten Quartal 2009 war ein "false break" auf der Unterseite erforderlich, um den nötigen Schwung für eine erste substanzielle Erholung zu bekommen. Auch jetzt wurde die Unterstützungslinie in zwei Wochen unterschritten. Die Rückkehr über die leicht fallende Diagonale setzte das erste Ausrufezeichen und wenn jetzt auch noch der Sprung über die fallenden Tops des laufenden Jahres gelingt (ca. 120), stehen sofort die obere Diagonale (aktuell ca. 129,40) und die drei zentralen Zwischenhochs der gesamten Konsolidierungsphase (rund um 140) auf dem Prüfstand. Indikatorenseitig stehen die Oszillatoren trotz deutlicher Erholung noch weit unter den Überhitzungszonen und damit weiteren Kursgewinnen nicht im Weg.

Gas Oil Future oszilliert in einem engen Kanal
Die jüngste - etwas deutlichere - Korrektur begann zwar mit einem "false break" im April an der bereits 1998 begonnenen Widerstandslinie, aber auf der Unterseite hielt dann schon die innere, ca. ein Jahr alte Unterstützung und der Kurs steigt erneut. Die skizzierten Trendlinien verlaufen im Juni bei etwa 600 USD und 740 USD und mit etwas Abstand findet gerade die Fortsetzung einer breiten Schiebezone der Jahre 2005/2006 statt, solange nicht 530 USD unterschritten werden oder per weekly Close ein neues Jahreshoch (über 750 USD) gelingt. Sowohl die Steigung der Trendlinie als auch das Marktumfeld sprechen jedoch eher für Longpositionen in Nähe der Unterstützungen als für Shorts in der Nähe der Widerstände.

Gasoline Future dreht erneut aufwärts
Der Absturz im Mai erfolgte drastisch, aber ein Blick auf den mittelfristigen Chart erklärt auch die besondere Hürde bei gut 240 USc, die bereits aus dem Jahr 2006 stammt und nur im Rohstoffboom-Jahr 2008 überwunden wurde. Auf Sicht eines Jahres existiert jedoch ein leicht steigender Trendkanal mit einer zusätzlichen Horizontale (Top 2009) bei knapp 210 USc, die gerade wieder überschritten wurde. Damit ist der Weg in Richtung 250 USc wieder geöffnet und nur Kurse unter 200 USc würden die kurzfristige Technik deutlich trüben (nachfolgende Unterstützungen bei gut 180 USc, gut 160 USc und knapp 150 USc als große Nackenlinie).

© Manfred Wolter
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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