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Chinesische Ölimporte erreichen neuen Rekord

18.05.2010  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Korrektur setzt sich fort

Die Korrektur der Energiepreise hat sich in den letzten Tagen weiter fortgesetzt. Volatile Aktienmärkte, Sorgen um die konjunkturellen Auswirkungen der Griechenland-Krise und insbesondere der stärkere US-Dollar haben viele Rohstoffnotierungen unter Druck gesetzt. Zudem fielen auch die Lagerbestandsdaten der EIA einmal mehr bearish aus. Die US-Öllagerbestände nahmen zum vierzehnten Mal in den letzten 15 Wochen zu und erreichten 362,5 Mio. Barrel. Zum Rekord aus dem Vorjahr fehlen damit nur noch 6 Mio. Barrel. Auch am Knotenpunkt Cushing stiegen die Lagerbestände erneut deutlich um 0,8 Mio. Barrel an. Insofern dürfte der Abschlag von WTI gegenüber Brent noch einige Wochen erhalten bleiben. Wenig überraschend waren die Revisionen der globalen Ölnachfrage im laufenden Jahr durch die OPEC (von +0,90 mbpd auf +0,95 mbpd) und die EIA (von +1,46 mbpd auf +1,57 mbpd). Wir rechnen weiter mit einem Plus von rund 2 mbpd.

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Spekulanten immer noch bullish eingestellt

Die Spekulanten haben zuletzt ihre Long-Positionen in WTI zwar deutlich reduziert (in der abgelaufenen Woche um 22.000 Kontrakte oder dem Gegenwert von rund 1,5 Mrd. USD), dennoch sollte ein weiteres Abschmelzen der Netto-Long-Position in den nächsten Tagen nicht überraschen. In Zeiten höherer Risikoaversion dürften größere Long-Positionen im Rohstoffsektor zumindest vorübergehend auf dem Prüfstand stehen. Insofern ist es durchaus möglich, dass die Erosion der Netto-Long-Position sich fortsetzt. Sollte sich wieder ein Niveau einpendeln, das bereits vor 10 Wochen erreicht war (Netto-Long-Position bei ca. 80.000 Kontrakten), würde dies das Glattstellen weiterer 50.000 Kontrakte mit einem Gegenwert von rund 3,5 Mrd. USD bedeuten. Von dieser Seite könnten damit weiter bearishe Impulse auf den Ölpreis ausgehen.

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Chinesen mit neuem Importrekord

Ungeachtet der Turbulenzen um Griechenland und den Euro bleibt der Ölhunger im Reich der Mitte weiter hoch. Im April lagen die chinesischen Ölimporte um 31% höher als im Vorjahr. Damit ergab sich seit April 2009 in 13 Monaten in Folge eine positive Veränderungsrate. Mit 5,15 mbpd erreichten die Importe sogar ein neues Rekordniveau und übertrafen die bisherige Rekordmarke vom Dezember 2009 mit 5,0 mbpd. Gerade die anhaltend starke Ölnachfrage aus den Emerging Markets dürfte auch jetzt dafür sorgen, dass die Ölpreise im Bereich zwischen 70 und 75 USD einen Boden bilden.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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