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Turbulente Woche für Brent & Co.

11.05.2010  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Preise mit scharfer Korrektur

Die vor einer Woche an dieser Stelle geäußerte Erwartung, dass Brent kurzfristig wieder unter die Marke von 80 USD zurückfallen könnte, hat sich innerhalb weniger Tage erfüllt. Im Zuge der Turbulenzen um die Griechenlandkrise sind zuletzt auch die Rohstoffpreise unter Druck gekommen. Brent fiel in nur vier Tagen bis zum Ende der abgelaufenen Woche von 89 USD auf 78 USD. Mit der Schaffung des Schutzschirms für schwache Bündnispartner dürfte die EU am Wochenende allerdings den Abwärtstrend an den Märkten zunächst gestoppt haben. Wir ändern daher unseren kurzfristigen Ausblick für die Ölpreise und erwarten vorerst einen Seitwärtstrend.

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US-Öllager weiter auf hohem Niveau

Von der fundamentalen Seite bleibt der Ölmarkt auf der Angebotsseite momentan weiterhin sehr gut versorgt. Die US-Öllager stiegen zuletzt um weitere 2,8 Mio. Barrel auf 360,6 Mio. Barrel an und liegen nur noch 10 Mio. Barrel unter den extrem hohen Ständen des Vorjahres. Die Lager in Cushing schwollen um 1,6 Mio. Barrel an und dürften bei einem Niveau von 36,2 Mio. Barrel nur noch 5-6 Mio. Barrel von der Kapazitätsgrenze entfernt sein. Damit sollte der Aufschlag, mit dem Brent momentan gegenüber WTI notiert (aktuell rund 3 USD im front month), auch in der nächsten Zeit weiterhin Bestand haben. Die US-Benzinlager legten um 1,2 Mio. Barrel zu und liegen 5,7% über dem Vorjahresniveau und damit auf dem höchsten Stand der letzten 10 Jahre.

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Spekulanten auf dem falschen Fuß

Der starke Preisverfall bei Brent und Co. hat in den letzten Tagen insbesondere die Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt. Die Netto-Long-Position der "Money Manager" erhöhte sich zuletzt um 8.000 Kontrakte auf knapp 155.000 Kontrakte. Das Open Interest kletterte sogar auf den höchsten Stand seit zwei Jahren. Das relativ starke Engagement der Spekulanten auf der Long-Seite sowie die in den letzten Tagen wieder deutlich gestiegene Risikoaversion an den Märkten sprechen dafür, dass von dieser Seite zunächst eher Druck auf die Preise ausgehen könnte, sofern die Longpositionen in den nächsten Wochen tendenziell verstärkt wieder abgebaut werden.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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