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Energie: Lagerbestände sprechen für Korrektur

30.03.2010  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Widerstand weiter intakt

Der Widerstand in der Zone zwischen 80 und 82 USD hat sich auch in der abgelaufenen Woche als obere Begrenzung für den Ölpreis erwiesen. Etwas Unterstützung für die Preise kam von makroökonomischer Seite. So wurden beispielsweise aus Japan für den Februar die besten Einzelhandelsumsätze seit 13 Jahren gemeldet. Zudem veröffentlichte Südkorea sehr positive Handelsbilanzdaten. Dass der Ölpreis dennoch zuletzt nur seitwärts tendierte, dürfte vor allem an den weiterhin bearishen Lagerbestandsdaten liegen.

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US-Lagerbestände erneut mit Anstieg

In den USA kletterten die Öllagerbestände zuletzt zum achten Mal in Folge. Alleine in der letzten Woche erreichte der Anstieg 7,3 Mio. Barrel auf 351,3 Mio. Barrel. Damit liegen die Öllager weiter sehr deutlich über dem saisonalen Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Zudem nähern sich die Lagerbestände auch wieder an die im Vorjahr aufgestellten extrem hohen Rekordmarken an. Der relativ deutliche Anstieg seit Ende Januar ist dennoch überraschend, da die in den letzten Monaten wieder stark verbesserte Weltkonjunktur und die im Vergleich zum Sommer 2008 immer noch um rund 2 mbpd gedrosselte OPEC-Produktion tendenziell auf der Angebotsseite mit knapperen Lagerbeständen einher gehen sollten.

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Lagerbestände, Aktien und USD sprechen kurzfristig für fallende Preise

Die hohen Lagerbestände sind sicherlich ein Faktor, der dafür spricht, dass Brent und Co. demnächst wieder zurückfallen könnten. Zudem sprechen auch die Aktienmärkte und der US-Dollar für eine Korrektur am Ölmarkt. Bei den Aktien war seit Anfang Februar ein starker Gleichlauf zwischen dem S&P 500 und dem Ölpreis zu beobachten. Nach einem Anstieg von 10% in nur sechs Wochen dürfte jedoch für die Dividendentitel die Luft demnächst etwas dünner werden. Eine mögliche Korrektur sollte sich dann auch in fallenden Ölpreisen bemerkbar machen. Von der Währungsseite dürften demnächst ebenfalls eher Impulse für fallende Ölpreise kommen. Seit Anfang Februar hat sich der USD gegenüber dem Euro noch weiter verbessert, während die Ölpreise rund 10% zugelegt haben. So schnell dürfte die gängige Korrelation zwischen Ölpreisanstieg und Dollarschwäche nicht überwunden werden. Insofern dürfte auch hier die Entwicklung zumindest ein Stück weit zurückgedreht werden, so dass Brent kurzfristig auf 75 USD zurückfallen dürfte.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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