Fördert der Tantal-Abbau die blutigen Kämpfe in Afrika?
23.02.2010
Das Mobiltelefon ist für viele zum allgegenwärtigen Begleiter geworden. Kaum einer hat sich diesem Komfort noch nicht verschrieben. Die wenigsten wissen jedoch, dass die Menschenrechtsverletzungen in der Demokratischen Republik Kongo indirekt durch unsere Handynutzung unterstützt werden.
Im Inneren von Mobiltelefonen befindet sich das Mineral Tantal. Es ermöglicht den Bau der heute so gefragten winzigen Exemplare. Tantal befindet sich in dem Kondensator, der auf der Glasfaser-Leiterplatte sitzt. Die Tantal-Kondensatoren werden in den verschiedensten elektronischen Geräten als Speichereinheiten genutzt, fast 35% werden aber speziell für Mobiltelefone angefertigt.
Für die Vorteile des Minerals, zahlen einige Menschen jedoch einen hohen Preis. Tantal gehört neben Zinn und Wolfram zu den sogenannten "Konfliktmineralen", diese werden unter erschreckenden Bedingungen in den östlichen Provinzen der DR Kongo abgebaut.
Der Abbau wird von Milizen der "Forces Démocratiques de la Libération du Rwanda" (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas, FDLR) und sogar von korrupten Mitgliedern der kongolesischen Armee kontrolliert. Die Gewinne dienen dem Erwerb von Waffen für den blutigen Konflikt, der in den letzten 15 Jahren bereits über fünf Millionen Menschenleben kostete und zur Vergewaltigung und Vertreibung zahlloser Menschen führte.
Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Verbraucher drängen Unternehmen der Elektronikindustrie nun dazu, Lieferketten genauestens zu überwachen und weitere Maßnahmen zu schaffen, damit Konfliktminerale nicht ihren Weg in Handys, MP3-Spieler, Laptops etc. finden.
Den vollständigen Artikel von Melissa Pistilli und weitere Informationen über Tantal und seine Rolle für die Industrie und die Menschen in der DR Kongo finden Sie unter: http://tantaluminvestingnews.com.
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