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Bearishes Sentiment bei Brent & Co.

15.09.2009  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Keine Öl-Bullen in Sicht

Die Korrektur am Ölmarkt setzt sich weiter fort. Der Anfang August einsetzende Abwärtstrend ist immer noch intakt. Nach dem kurzzeitigen Preisanstieg Anfang September fiel Brent mit rund 67 USD zuletzt wieder recht deutlich unter die Marke von 70 USD zurück. Interessant ist dabei die Tatsache, dass positive Einflussfaktoren den Ölpreis momentan nicht mehr bewegen können. So haben selbst steigende Aktienkurse seit Anfang September den Ölpreis nicht mehr nach oben hieven können. Dabei war der Gleichlauf zwischen freundlicheren Aktienmärkten und steigenden Ölpreisen gerade in den letzten Wochen sehr ausgeprägt.

Mittlerweile scheint sich Brent aber etwas von der Entwicklung bei DAX und Co. gelöst zu haben. Auch der schwächere US-Dollar - der in den letzten Monaten ebenfalls eine starke Korrelation zum Ölpreis aufwies - fiel als Impulsgeber zuletzt aus, obwohl die der EURUSD-Wechselkurs in den letzten Tagen ein Jahrestief markierte.

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Positive Nachrichten verpuffen

Auch andere positive Nachrichten wurden vom Markt nicht in Form von Preisaufschlägen honoriert. So hatte die Revision der weltweiten Ölnachfrage durch die IEA für die Jahre 2009 (Erhöhung um 0,5 mbpd) als auch für 2010 (Erhöhung um 0,4 mbpd) keine Auswirkung auf die Preise. Zudem führten weiterhin solide Importdaten aus China ebenfalls nicht zu höheren Ölpreisen. Immerhin legten die chinesischen Ölimporte im fünften Monat in Folge im Vergleich zum Vorjahr zu. Nachdem im Juli mit durchschnittlich 4,62 mbpd ein neuer Importrekord aufgestellt wurde, lagen die August-Zahlen nur leicht darunter. Per Saldo lagen die Importe im August bei 4,35 mbpd (der zweithöchste jemals gemeldete Wert) und damit 18% höher als im August 2008.

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Chinesischer Importhunger vor Abschwächung

Kurzfristig dürfte die relativ starke Dynamik der chinesischen Importe seit April dieses Jahres nachlassen. Ein großer Teil der jüngsten Einfuhren dürfte für den Ausbau der Lagerbestände genutzt worden sein. Mit dem Auslaufen dieses Effekts könnte ein zu erwartendes Nachlassen der Importe ins Reich der Mitte sich in den nächsten Wochen auch in den Preisen bemerkbar machen. Ein weiterer Rückgang des Ölpreises in die Region zwischen 60 USD und 65 USD scheint vor diesem Hintergrund nicht unwahrscheinlich.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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