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Rohstoffnachfrage legt wieder zu

11.09.2009  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Die Nachrichten von konjunktureller Seite haben sich in den letzten Monaten peu à peu verbessert. So sind die Einkaufsmanagerindizes in den USA, China und Japan nach einem steilen Absturz zuletzt wieder über die Expansionsmar-ke von 50 Punkten geklettert. Das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland, Frankreich und Japan hat im zweiten Quartal bereits wieder ins Plus gedreht. Und der IWF hat jüngst die Prognose für das Weltwirtschaftswachstum im kommenden Jahr auf knapp 3% deutlich nach oben korrigiert. Damit dürfte auch die Nachfrage nach Rohstoffen wieder zunehmen.

Die Internationale Energieagentur (IEA) hat auf die verbesserten Rahmenbedingungen bereits reagiert und die Prognose zur Ölnachfrage für das kommende Jahr angehoben. Für das Jahr 2010 erwartet das Institut eine um 1,3 Mio. Barrel pro Tag höhere Nachfrage als noch in diesem Jahr. Auch für Kupfer, Nickel und Co. dürfte die Nachfrageschätzungen mit den verbesserten konjunkturellen Rahmenbedingungen demnächst wieder nach oben revidiert werden.

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In Anbetracht der teilweise starken Preisanstiege bei vielen Rohstoffen stellt sich die Frage, inwiefern die besseren Konjunkturperspektiven bereits von den Märkten eskomptiert wurden. Immerhin ist der Ölpreis in den letzten sechs Monaten um 50% gestiegen - Nickel legte sogar fast 80% zu. Mit einem Nachlassen der rekordhohen chinesischen Importe besteht insbesondere bei den Basismetallen kurzfristig Korrekturpotenzial. Dennoch dürfte der Preistrend bei vielen Rohstoffen mittelfristig weiter nach oben gerichtet sein.

Gerade bei Öl und bei Industriemetallen wird sich die Einstellung vieler Förderprojekte und die weiterhin schwierige Finanzierung neuer Investitionsvorhaben genau dann in stark steigenden Preisen niederschlagen, wenn die Nachfrage noch weiter anzieht. Und das könnte bereits dann der Fall sein, wenn das Jahr 2011 bei den Marktakteuren stärker ins Blickfeld rückt. Auf Sicht der nächsten 12 Monate ergibt sich vor diesem Hintergrund beim Dow Jones UBS-Rohstoffindex ein Preissteigerungspotenzial von mindestens 20%.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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