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China mit neuem Rekord bei Ölimporten

17.08.2009  |  Frank Schallenberger (LBBW)
Konjunkturdaten stützen Brent und Co.

Die jüngsten Konjunkturdaten haben den Ölpreis in den letzten Tagen tendenziell gestützt und somit Brent über der Marke von 70 USD gehalten. Das schwache USVerbrauchervertrauen hat zu Ende der letzten Woche die Stimmung zwar etwas eingetrübt; die besser als erwarteten BIP-Zahlen aus den USA, Deutschland und Frankreich mehren jedoch die Hoffnung, dass die weltweite Wirtschaftskrise langsam auslaufen könnte. Zudem wächst die Wahrscheinlichkeit, dass bereits im kommenden Jahr wieder ein Weltwirtschaftswachstum von rund 3% erreicht werden könnte.

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Ölnachfrage 2010 dürfte wieder zulegen

Die Ölnachfrage dürfte sich im laufenden Jahr zwar deutlich rückläufig entwickeln. Die konjunkturellen Perspektiven für die wichtigsten Wirtschaftsregionen haben sich in den letzten Monaten jedoch deutlich verbessert. So haben sich die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe sowohl in den USA als auch in China, Japan und Deutschland (Nr. 1, 2, 3 und 6 der globalen Ölnachfrage) zuletzt deutlich verbessert. Insofern könnte auch die Ölnachfrage bereits im kommenden Jahr wieder anziehen. Die EIA und die OPEC rechnen für das Jahr 2010 mit einem Nachfrageplus von 0,5 - 1,0 Mio. Barrel pro Tag (mbpd). Die IEA erwartet sogar eine Zunahme der Nachfrage um gut 1,4 mbpd. Wir gehen davon aus, dass die Ölnachfrage im kommenden Jahr bei einem Weltwirtschaftswachstum von ca. 3% um rund 1 mbpd anziehen wird.

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China mit neuem Importrekord

Während die chinesischen Ölimporte im Januar und Februar dieses Jahres noch deutlich unter den Vorjahreswerten lagen (-8,0% bzw. -17,9%), zeichnet sich seit März eine deutliche Veränderung ab. Bereits im März erreichten die Einfuhren den zweithöchsten Monatswert nach März 2008 (4,1 mbpd). Im zweiten Quartal wurde das hohe Niveau der Importe gehalten. Im Juli wurde der bisherige Importrekord schließlich um gut 13% übertroffen. Mit durchschnittlich 4,6 mbpd stiegen die Importe um 42% gegenüber dem Vorjahr. Kurzfristig könnte Peking bei den Ölimporten durchaus ein bis zwei Gänge zurückschalten. Dies dürfte sich dann auch auf den Ölpreis auswirken. Eine Konsolidierung in den Bereich von 60 bis 65 USD bleibt daher wahrscheinlich. Mittelfristig haben sich die Konjunkturperspektiven weltweit deutlich verbessert. Diesem Umstand tragen wir Rechnung, indem wir unsere Prognosen für Brent auf 65 USD (3-Monatsziel) bzw. auf 80 USD (12-Monatsziel) anheben.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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