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Konjunkturdaten treiben Ölpreis

03.08.2009  |  Frank Schallenberger (LBBW)
China treibt Ölpreis nach oben

Positive Konjunkturnachrichten sorgten dafür, dass der Ölpreis das bisherige Jahreshoch wieder ins Visier nimmt. Zum einen stieg der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex im Juli nochmals leicht an und liegt mit 53,3 Punkten bereits den fünften Monat in Folge über der als Expansionsschwelle geltenden Marke von 50 Punkten. Zum anderen legte auch der chinesische Einkaufsmanagerindex der Finanzgruppe CLSA im Juli zu. Der Index weist für Juli einen Wert von 52,8 Punkten nach 51,8 im Juni auf. Schließlich fielen auch die Wirtschaftsdaten in den USA besser als erwartet aus.

Der Wirtschaftsabschwung hat sich im zweiten Quartal deutlich verlangsamt. Das Bruttoinlandsprodukt ermäßigte sich zwischen April und Juni nur noch um 0,25% gegenüber dem Vorquartal bzw. 1,0% annualisiert. Damit könnte sich das langsame Abklingen der schweren Wirtschaftskrise andeuten. In der Folge der Veröffentlichung dieser Nachrichten reagierte der Ölpreis mit deutlichen Aufschlägen.

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Cushing bleibt kritisch

Die US-Öllager nehmen seit Ende April zwar deutlich ab; die jüngsten Daten bestätigten jedoch diesen Trend nicht. Laut EIA kletterten die Lagerbestände zuletzt um 5,1 Mio. Barrel auf 347,8 Mio. Barrel. Damit liegen die US-Öllager wieder über dem 10-Jahres-Maximum. Auch die Lagerbestände in Cushing kletterten einmal mehr um 1,3 Mio. Barrel auf 32,1 Mio. Barrel. Damit steht die Kapazität des kleinen Örtchens in Oklahoma erneut im Fokus. Auch wenn diese mittlerweile über der Marke von 40 Mio. Barrel liegen dürfte, spricht vieles dafür, dass dieser Engpass in den nächsten Wochen für einen Aufschlag von Brentöl im Vergleich zu WTI sorgen wird.

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Spekulanten weiterhin neutral

Der jüngste Aufschwung beim Ölpreis dürfte einmal mehr kaum auf den Einfluss der Spekulanten zurückzuführen sein. Sowohl spekulative Longpositionen als auch Shortpositionen stiegen in der abgelaufenen Woche um ca. 3-4% an. In der Folge blieb die Netto-Long-Position mit rund 4.500 Kontrakten nahezu unverändert. Das Gros der offenen Positionen am Optionsmarkt konzentriert sich bei den Calls aktuell bei den Marken 70 und 75 USD. Insofern wäre von dieser Seite aus der Versuch, die Notierungen über 75 USD zu hieven, nicht
überraschend. Bei den Puts liegen die meisten offenen Positionen im Bereich von 60 USD. Kurzfristig dürften diese Optionen jedoch eher nicht ins Geld kommen.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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