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Aktien ziehen Ölpreis nach oben

21.07.2009  |  Frank Schallenberger
Brent zieht wieder an

Der Ölpreis hat in den letzten Tagen wieder deutlich zugelegt und zuletzt sogar wieder die Marke von 65 USD überschritten. Zuvor war Brent in nur vier Wochen von rund 72 USD auf knapp 60 USD bis Mitte Juli gefallen. Als Preistreiber erwiesen sich der wieder schwächere US-Dollar, der über die Marke von 1,42 kletterte und insbesondere der festere Aktienmarkt. Der DAX knackte die Marke von 5.000 Punkten. Auch der S&P 500 liegt auf Jahreshöchststand und peilt sogar wieder die Marke von 1.000 Punkten an.

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Aktien laufen Öl voraus

Tatsächlich haben sich die Aktien in den letzten Wochen als wichtiger Schrittmacher für den Ölpreis erwiesen. Zwischen dem S&P 500-Index und dem Ölpreis herrschte zuletzt ein relativ hoher Gleichlauf. So ganz haben die Rohstoffmärkte den jüngsten Aufschwung bei den Aktien jedoch nicht nachexerziert. Die Aktien stehen auf Jahreshoch, während WTI und Brent rund 10% unter dem Jahreshoch notieren, so dass zwischen der Aktienentwicklung und der Ölpreisentwicklung eine kleine Lücke klafft. Zwar besteht die Chance, dass der Ölpreis aus dieser Sicht noch Terrain nach oben gutmachen könnte. Tatsächlich dürfte aber damit auch vom Aktienmarkt ein erhebliches Korrekturpotenzial für die Rohstoffe ausgehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass DAX, Nikkei, Dow Jones und Co. in den kommenden Wochen in Anbetracht des immer noch schwachen konjunkturellen Umfelds auch wieder etwas kräftiger Federn lassen müssen, scheint sehr hoch. Vor diesem Hintergrund bestätigen wir unser Dreimonatsziel für Brent bei 55 USD.

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US-Öllager weiter mit fallendem Trend

Die US-Lagerbestände haben den Trend der letzten Wochen fortgesetzt. Zuletzt meldete die EIA einen Rückgang der Öllager um 2,8 Mio. Barrel auf 344,5 Mio. Barrel. Die Bestände liegen damit zwar immer noch 18% über dem Vorjahr - sie nähern sich aber langsam wieder den Durchschnittswerten der letzten 10 Jahre an. Dennoch gibt es auch von dieser Seite momentan kurzfristig keine starken Impulse für steigende Preise. Zudem dürfte ein Großteil der abnehmenden Öllagerbestände zuletzt für steigende US-Lagerbestände bei Benzin, Heizöl und Diesel gesorgt haben. Auch bei Gas Oil in Europa gibt es definitiv keine Zeichen für eine drohende Verknappung. Die ARA-Lagerbestände erreichten zuletzt mit 2,8 Mio. Tonnen ein neues Allzeithoch.

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© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart





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