Energieverbrauch sinkt konjunkturbedingt deutlich


Berlin/Köln - Der Konjunkturverlauf hat deutliche Auswirkungen auf den Energieverbrauch in Deutschland. Nach aktuellen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) sank der Verbrauch an Primärenergien in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 4 Prozent auf 131,5 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) (3 702 PJ) gegenüber dem ersten Quartal des vergangenen Jahres. Einem noch stärkeren Rückgang wirkten die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich niedrigeren Temperaturen entgegen. Besonders betroffen vom Verbrauchsrückgang waren Steinkohle, die Kernenergie sowie das Erdgas.
Der Verbrauch an Mineralöl stieg insgesamt um knapp 2 Prozent. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die um fast 50 Prozent gestiegene Nachfrage nach leichtem Heizöl zurückzuführen. Für die übrigen Mineralölprodukte wurden dagegen Rückgänge verzeichnet.
Der Erdgasverbrauch ging um rund 7 Prozent zurück, vornehmlich infolge verminderter Nachfrage aus der Industrie. Der Verbrauch der privaten Haushalte nahm dagegen witterungsbedingt zu.
Der Verbrauch an Steinkohle verminderte sich um über 20 Prozent. Die Entwicklung spiegelt den drastisch verminderten Bedarf der Eisen- und Stahlindustrie wider. Aber auch die Kraftwerke setzten rund 17 Prozent weniger Steinkohle ein als in den ersten drei Monaten des Vorjahres.
Der Braunkohlenverbrauch erhöhte sich um etwas mehr als 3 Prozent infolge einer erhöhten Kraftwerksverfügbarkeit. Die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken verminderte sich dagegen um über 7 Prozent.
Die erneuerbaren Energien leisteten einen insgesamt stabilen Beitrag zur Energiebilanz des ersten Quartals. Die Stromerzeugung aus Windkraftanlagen erreichte mit einem Minus von 36 Prozent nicht die überdurchschnittlichen Ergebnisse des Vorjahres. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft sank witterungsbedingt um 21 Prozent. Diese Rückgänge wurden durch Zuwächse bei der Biomasse und den Biokraftstoffen ausgeglichen.
Konjunktur hinterlässt kräftige Spuren beim Energiebedarf - Witterung dämpft Rückgang

Berlin/Köln - Der Verbrauch an Primärenergieträgern fiel in Deutschland in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen um 4 Prozent Prozent auf knapp 131,5 Millionen Tonnen Steinkohleeinheiten (Mio. t SKE) zurück. Steinkohle, Erdgas und die Kernenergie verzeichneten deutliche Rückgänge. Der Bedarf an Mineralöl nahm infolge eines kräftigen Nachfragezuwachses beim leichten Heizöl zu. Auch die Stromerzeugung aus Braunkohle erhöhte sich. Die Entwicklung bei den Erneuerbaren Energien war durch einen schwachen Beitrag von Wind und Wasser gekennzeichnet.
© Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen e.V.
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen wurde 1971 in Essen von sieben Verbänden der deutschen Energiewirtschaft und drei auf dem Gebiet der energiewirtschaftlichen Forschung tätigen Instituten gegründet. 2004 erfolgte eine Umgründung in einen Verein. (www.ag-energiebilanzen.de).