Rohstoff-Indizes legten zu


In den Charts selbst sind noch keine Umkehrmuster zu erkennen, so dass die derzeitigen kurzfristigen Trends im Dollar Index (aufwärts) bzw. im Euro (abwärts) noch als intakt angesehen werden müssen. Dennoch sollte man dies im Auge behalten und besonders im Dollar Index auf einen möglichen Fehlausbruch nach oben achten. Käme es jetzt zu Trendwenden an der Währungsfront, dann ist auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich die Rohstoffe wieder etwas erholen können. Beachtenswert dabei ist auch, dass die „Rohstoffwährungen“ Kanada Dollar und Aussie Dollar seit mehreren Monaten bereits in Seitwärtstrends laufen und so einen möglichen Boden bei den Rohstoffen antizipieren.

Für einen möglichen (wenn auch vielleicht nur kurzfristigen) Anstieg der Rohstoffe sprechen auch die Positionierungen der Commercials in einzelnen Märkten, wobei wir bei den Daten immer noch sehr vorsichtig sind, da wir 1. nicht wissen ob die Daten immer so stimmen wie sie von der CFTC kommuniziert werden und 2. es nach wie vor Unsicherheiten über den Einfluss der Indexfonds gibt. Bedenkt man, welche Größenordnungen mittlerweile beispielsweise die Erdöl und Gold ETFs in den USA angenommen haben, dann sollte man hier vorsichtshalber auch einmal damit rechnen, dass die Amerikaner diese Investmentvehikel beschneiden und vielleicht zu einer maximalen Begrenzung ihrer jeweiligen Positionen drängen. Dies könnte durchaus politisch motiviert sein und die möglichen Folgen für die Preise sind für uns nicht einschätzbar. Aber wie an den Aktienmärkten bleiben auch bei den Rohstoffen das kurzfristige vorsichtige Agieren und der Erhalt des Tradingkapitals oberste Priorität!
Zucker
Zucker stieg erneut an und ist jetzt an der oberen Begrenzung seines Trendkanals angekommen. Ein Ausbruch aus dem Trendkanal nach oben ist nicht unwahrscheinlich, dass die Bewegungen in der letzten Woche doch von sehr viel Kaufdruck begleitet waren. Auch wurden die Widerstände im Bereich um 13,50 zügig gebrochen. Wie in der letzten Ausgabe bereits beschrieben sprechen weder das saisonale Muster noch das Sentiment derzeit für weiter stark steigende Preise, aber der Chartverlauf ist bullisch und dies sollte man beachten.

Reis (ohne Chart)
Im Reis besteht immer noch die Chance auf einen doppelten Boden, wobei die Bewegungen der letzten Tage nicht wirklich aussagekräftig waren.
Live Cattle
In den Lebendrindern (April Futures) bildete sich zuletzt ebenfalls ein möglicher doppelter Boden heraus, welcher zusätzlich von bullischen Divergenzen begleitet wurde. Im Juni Futures hat sich sogar ein etwas höheres Tief gebildet, eine Umkehrformation liegt allerdings noch nicht vor.
