Goldpreis: Widerstandszone bleibt im Spiel
12.02.2022 | Christian Möhrer (Kagels Trading)
Kurze Einordnung im Rückblick
Der abgebildete Tageschart zeigt die Kursentwicklung des in New York gehandelten Gold-Futures (GC) seit Ende Juni 2020. Jeder Kursstab stellt die Kursbewegung für einen Tag dar.
Goldpreis Chartanalyse: Neues Jahreshoch mit Schwäche (Chart: TradingView)
Im großen Bild zeigt der Gold-Futures eine Korrektur vom Allzeithoch bei 2.089,2 $. Das Tief der Bewegung wurde Anfang März 2021 bei 1.673 $ erreicht. In diesem Preisbereich liegt eine stärkere Unterstützungszone.
Markant stellt sich die Kursbewegung um die Widerstandszone bei 1.840 $ dar. Im November 2021 ist ein Anlauf darüber mit einem Zwischenhoch bei 1.879 $ gescheitert. Auch vom Januarhoch bei 1.848 $ musste der Kurs wieder deutlich abgeben und konnte sich an der grünen Unterstützungslinie fangen.
Im Verlauf der vergangenen Woche hat der Goldpreis das Widerstandscluster der gleitenden Durchschnitte überwunden und am Freitag mit 1.867 $ ein neues Jahreshoch markiert. Hier kam jedoch gleich wieder Höhenangst auf, der Schlusskurs konnte sich dann knapp über der 1.840er $ Widerstandszone halten.
Wie geht es weiter mit der Kursentwicklung des Goldpreises?
Innerhalb der breiten Seitwärtsbewegung zwischen 1.690 $ und 1.900 $ überwiegt weiterhin die trendlose Phase. Der bei 1.840 $ liegende Widerstand bleibt im Spiel und die Pendelbewegung zwischen Aufwärts- und Abwärtstrendlinie dauert an. Aus der Lunte der letzten Tageskerze könnte ein weiterer Abschwung entstehen.
Dieser dürfte zunächst im Bereich der grünen Unterstützungslinie sein Kursziel finden, die einen nächsten Anlauf nach oben stützen würde. Das gezeichnete Dreieck bildet einen Korridor, der die Preisbewegungen aktuell eingrenzt. Ein Ausbruch aus dieser Formation kann einen stärkeren Impuls in die entsprechende Richtung ergeben.
Fallende Kursen würden weiterhin am Tief aus November 2020 bei 1.767 $ Unterstützung erwarten. Sollte das Tief aus Juni 2021 fallen, wäre die Zone um 1.690 $ als Kursziel im Fokus. Die Wahrscheinlichkeit für dieses schwächere Szenario liegt weiterhin bei 35%.
© Christian Möhrer
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Welche Werkzeuge und Indikatoren verwendet Ihr im Chart? (Legende): Für eine visuelle Darstellung ist weniger oft mehr. So beschränken wir uns im Chart auf bewährte Instrumente. In der Regel kommen die gleitenden Durchschnitte (Simple Moving Average = SMA) zur Anwendung. Darüber hinaus nahe Unterstützungen und Widerstände sowie kurz- und längerfristige Abwärts- und Aufwärtstrendlinien:
blaue Linie = gleitender Durchschnitt (SMA) aus 20 Perioden
grüne Linie = gleitender Durchschnitt (SMA) aus 50 Perioden
orange Linie = gleitender Durchschnitt (SMA) aus 200 Perioden
schwarz gestrichelte Linie = Unterstützungen und Widerstände aus vorherigen Hochs und Tiefs
grün gestrichelte Linie = Langfristige Aufwärtstrendlinie oder Unterstützung (Serie von Tiefpunkten)
rot gestrichelte Linie = Langfristige Abwärtstrendlinie oder Widerstand (Serie von Hochpunkten)
graue Linie = kurzfristige Trendlinie (temporäre Verwendung)