Commodities Weekly: Marktkommentar
13.09.2013 | Frank Schallenberger (LBBW)
Strategie:
Sofern die zuletzt wieder positiveren Konjunkturdaten aus China sich fortsetzen, könnten die Rohstoffpreise etwas Rückenwind bekommen. Überlagert wurden die verbesserten Wirtschaftsdaten jedoch von der möglichen diplomatischen Lösung der Syrien-Krise. Die Option auf eine Deeskalation sorgte vor allem bei Energierohstoffen für fallende Preise. Der DJUBS-Index dürfte zunächst weiterhin im Bereich zwischen 400 und 425 Punkten pendeln.
Performance:
Wie gewonnen, so zerronnen! Das traf in den letzten Tagen vor allem auf Silber zu. Der Top-Performer der letzten Wochen gab in der abgelaufenen Woche um rund 10% nach. Auch bei Gold (-6%) ging es kräftig nach unten. In Verbindung mit den fallenden Energiepreisen gaben damit vor allem Indizes mit hoher Edelmetall- und Energiegewichtung (GSCI und LBBW Top Ten) stärker nach.
Energie:
Nachdem Brent Ende August noch über 117 USD notierte, gaben die Notierungen in den letzten Tagen deutlich nach. Die zunehmende Wahrscheinlichkeit für eine diplomatische Lösung der Syrien-Krise hat die politische Prämie im Ölpreis wieder sinken lassen. Damit zeigt sich einmal mehr, dass der Ölpreis momentan mehr von politischen Nachrichten beeinflusst wird als von Fundamentaldaten. Zumindest im Brent/WTI-Spread spiegelte sich zuletzt jedoch die fundamentale Lage. Nachdem sich die Lagerbestände in Cushing seit Ende Juni von 49.7 Mio. Barrel auf 34,1 Mio. Barrel ermäßigten, schmolz auch der Preisabstand zwischen den beiden Ölsorten wieder deutlich zusammen.
Edelmetalle:
Die Emittenten der Gold-ETCs verzeichneten in dieser Woche wieder leichte Mittelabflüsse. Der Gesamtbestand gemäß Angaben von Bloomberg reduzierte sich auf 1.947 Tonnen und steht damit nur knapp vor einem neuen Jahrestief.
Basismetalle:
Die Metallpreise haben auf die positiven chinesischen Konjunkturdaten nur verhalten reagiert. Die Investoren agieren im Vorfeld des Treffens der amerikanischen Notenbank in der nächsten Woche vorsichtig. Kupfer befindet sich seit Mai in einem volatilen Seitwärtstrend. Unterstützung bekommen die Notierungen durch verbesserte Nachfrageperspektiven und einen schwachen US-Dollar. Begrenzt werden die Kursavancen dagegen durch das deutlich zunehmende Angebot und die vergleichsweise hohen Lagerbestände.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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