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Commodities Weekly: Marktkommentar

14.06.2013  |  Frank Schallenberger (LBBW)

Strategie:

Die Diskussionen um eine mögliche geldpolitische Wende in den USA haben den Rohstoffmärkten zuletzt einmal mehr einen Dämpfer verpasst. Der DJUBS-Spotindex erreichte dabei mit 410 Punkten ein neues Jahrestief. Wir halten die Konjunkturperspektiven weiterhin nicht so schlecht wie sie in den niedrigen Rohstoffpreisen zum Ausdruck kommen und rechnen mit einem Anstieg des Gesamtmarktes bis zum Jahresende von rund 10%.




Performance:

Die letzte Woche zeichnete sich durch Preisrückgänge vor allem bei Basismetallen und bei Agrarrohstoffen aus. Bei den Basismetallen verzeichnen mittlerweile alle Rohstoffe seit Jahresbeginn Preisabschläge in prozentual zweistelliger Höhe. Dies brachte zuletzt vor allem dem LBBW Long/Short Index positive Impulse, bei dem 60% der Shortpositionen aus Basismetallen (Aluminium, Zink und Blei) bestehen.


Energie:

Gegen den allgemeinen Markttrend tendierten die Ölpreise in der laufenden Handelswoche freundlich - vor allem der schwache US-Dollar dürfte etwas Rückenwind verliehen haben. Zudem dürfte sich das von IEA und OPEC erwartete Nachfrageplus in der zweiten Jahreshälfte bereits auswirken. Ohne geopolitische Störungen dürfte diese Nachfrage durch ausreichendes Angebot gedeckt werden, so dass sich die Preiszuwächse am Ölmarkt in Grenzen halten dürften.


Edelmetalle:

Gold pendelt weiterhin im Bereich der Marke von 1.400 USD. Auf der Investmentseite geht der Abverkauf physisch hinterlegter Papiere weiter. Seit Anfang Juni wurden durch den Verkauf von ETFs weitere 30 Tonnen an den Markt gebracht. Seit Jahresbeginn summiert sich die Menge auf über 500 Tonnen. Solange dieser Trend anhält, dürfte es die Feinunze schwer haben, sich über der Marke von 1.400 USD dauerhaft zu halten.


Basismetalle:

Einmal mehr sorgten schwächere Konjunkturdaten aus China für Ernüchterung an den NE-Metallmärkten. So hat sich auch die Erholung der Notierungen aus der Vorwoche mittlerweile wieder gänzlich neutralisiert. Auf dem Kupfermarkt musste der Exportbeginn der neuen Oyu Tolgoi-Mine kurzfristig verschoben werden. Der Betreiber der Grasberg-Mine in Indonesien hat mittlerweile "force majeure" angemeldet und damit die Erfüllung der vertraglichen Pflichten vorübergehend ausgesetzt. Der Nickelpreis fiel in der Berichtswoche auf das niedrigste Niveau seit 2009.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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