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Commodities Weekly: Marktkommentar

05.04.2013  |  Frank Schallenberger (LBBW)

Strategie:

Die Talfahrt der Rohstoffpreise hat sich zuletzt ungebremst fortgesetzt. Bis Anfang April hat sich der DJ/UBS-Index mittlerweile so weit ermäßigt, dass das tiefste Niveau seit Sommer 2012 erreicht wurde. Die Preisabschläge zogen sich zuletzt quer durch alle Rohstoffsektoren. Dies ist vor dem Hintergrund generell verbesserter Konjunkturdaten zumindest bemerkenswert. Auch der Blick auf die Aktienmärkte zeigt, dass der Konjunkturoptimismus, der im deutlichen Aufschwung von DAX und Co. zum Ausdruck kommt, sich in den Notierungen der Rohstoffe offensichtlich nicht widerspiegelt.

An den Terminmärkten signalisieren die stark reduzierten Longpositionen (z.B. bei Gold, Silber oder Kupfer) das bearishe Sentiment der Spekulanten. Wir halten Rohstoffe auf dem aktuellen Niveau für deutlich unterbewertet und gehen in den nächsten Monaten vor allem bei Basis- und Edelmetallen von wieder steigenden Notierungen aus. Sofern die Spekulanten bei einem sich abzeichnenden Aufwärtstrend wieder in den Markt gehen, könnte sich eine solche Aufwärtsbewegung durchaus auch recht zügig vollziehen.


Performance
:

Der März brachte für fast alle Rohstoffe Preisabschläge mit sich. Auch bei den wichtigsten Rohstoffindizes dominierten die Minuszeichen. Seit Jahresbeginn notieren im Universum des DJ/UBS aktuell nur noch Natural Gas und Baumwolle nennenswert im Plus.


Energie:

Die Preise für Energierohstoffe gaben zuletzt ten-denziell nach. Natural Gas hält sich bei knapp 4 USD. Der Trend zu abnehmenden Öl-Lagerbeständen in Cushing hat sich weiter fortgesetzt. Seit Mitte Januar haben sich die Lagerbestände insgesamt um rund 2,7 Mio. Barrel ermäßigt. Dies spricht tendenziell für eine weitere Einengung des Brent/WTI-Spreads.


Basismetalle:

Die Basismetalle schlossen sich dem allgemeinen Abwärtstrend an den Rohstoffmärkten zuletzt an. Aluminium, Kupfer und Nickel notieren mittlerweile in der Nähe der 52-Wochen-Tiefs. Wir halten die momentanen Preise aus fundamentaler Sicht für zu niedrig und rechnen in den kommenden Monaten wieder mit anziehenden Preisen.


© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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