Goldnachfrage der Zentralbanken auf höchstem Stand seit 1964
16.02.2013 | GoldMoney
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Gestern war ein weiterer schwerer Tag für Goldinvestoren. Es scheint, als könnte das gelbe Metall die Unterstützung bei 1.600 $ testen, je nachdem wie sich die Nachrichtenlage im Vorfeld des G20 Treffens in Moskau am Wochenende gestalten wird. Kurzfristig bleibt festzuhalten, dass die Zentralbanken mit Ihren Geldruckprogrammen die Aktienmärkte anheizen konnten und zu Partystimmung führten, als sei es 1999. Gold könnte den tiefsten Wochenschlusskurs seit August 2012 schreiben und die technischen Analysten betrachten die 50- und 200-Tageslinie (1.670 $ und 1.665 $) als wichtige Marken, für künftige Preisentwicklungen.
John Butler von Amphora Commodities analysiert die aktuellen Währungskriege und bemerkt, dass der Zwist über die japanische Geldpolitik innerhalb der G7 kein gutes Zeichen für eine gemeinsame Linie innerhalb der G20 ist, da in dieser größeren Ländergruppe logischerweise noch mehr unterschiedliche Interessen vorherrschen. Weiterhin stellt er fest, dass die Chinesen anscheinend die langsame Aufwertung des Yuan gegen den US-Dollar seit November auf Eis gelegt haben, was bisher wenig Medienaufmerksamkeit erhielt. Dieses Wechselkurspaar sollte also genau beobachtet werden, um zu sehen ob China erneut eine Währungsbindung zum Dollar installiert. Falls dies der Fall sein sollte - und solange der Dollar-Index stabil bleibt - hätte die Fed rationale Gründe um ihr geldpolitisches Lockerungsprogramm weiter ausweiten.
Bezüglich der Zentralbanken wurde diese Woche bekannt, dass die Netto-Goldnachfrage im letzten Jahr so hoch war, wie seit 1964 nicht mehr. Die hauptsächlichen Käufer sind dabei weiterhin die Entwicklungsländer. Vor allem die Goldnachfrage aus Asien spielt hier eine Schlüsselrolle.

Wahrscheinlich wird gut 75% des oben als “Jewellery” ausgewiesenen Goldes aus monetären Erwägungen gekauft. In Indien und anderen asiatischen Ländern ist es Tradition, die eigenen Ersparnisse in Form von Schmuck bei sich zu tragen, während wir im Westen eher Barren und Münzen bevorzugen. Monetäres Gold (egal ob von Zentralbanken oder in Privatbesitz, ob in Münzen und Barren oder in hochkarätigem Schmuck) hat einen viel höheren Anteil an den oberirdischen Goldreserven, als es die offiziellen Zahlen vermuten lassen.
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