Marktbericht Edelmetalle: Fed stützt Gold und Silber
26.10.2012 | EMFIS
New York - (www.emfis.com) - Gold und Silber konnten nach dem Fed-Day am Mittwoch nur eine schwache Rallye hinlegen. In den frühen Morgenstunden sind die Kurse heute wieder unter Druck geraten.
Der Comex Gold Future für Dezember stieg gestern um 0,7 Prozent auf 1.713,00 US-Dollar pro Unze. Der Silber-Future, der in demselben Monat ausläuft, legte 1,5 Prozent zu auf 32,08 US-Dollar.
Der Januar-Future für Platin verteuerte sich um 0,4 Prozent auf 1.568,80 US-Dollar, während der Dezember-Future für Palladium ein Plus von 2,0 Prozent auf 604,50 US-Dollar verzeichnete.
Fed druckt weiter
Die US-Notenbank hat ihr QE3-Programm wie erwartet verteidigt, da die Wirtschaftserholung in den Vereinigten Staaten noch zu wünschen lasse. Zu mehr hat es erwartungsgemäß nicht gereicht, da die positive Nachricht für die Gold-Bugs bereits in der Welt ist. Dennoch konnte die Fed die Kurse von Gold und Silber kurzfristig stützen.
Im November ist normalerweise eine Phase, in der die Edelmetalle mit Kursgewinnen glänzen können. Doch es sieht noch nicht so aus, als ob die Korrektur jetzt schon vorbei wäre. Nach den heftigen Verlusten der vergangenen Tage sind die Preise akut verwundbar.
Ein weiteres Indiz für diese These ist, dass Gold und Silber heute in den frühen Morgenstunden die Vortagesgewinne bereits komplett wieder abgegeben haben. Von oben drückt der kurzfristige Abwärtstrend (Gold: 1.721,00 US-Dollar, Silber: 32,25 US-Dollar). Silber hat heute lehrbuchmäßig den Abwärtstrend getestet und ist daraufhin nach unten abgeprallt. Unten wird Gold von der psychologisch wichtigen Marke von 1.700,00 US-Dollar unterstützt, während Silber im Bereich von 31,50 bis 31,25 US-Dollar gestützt wird.
Deutlich überverkauft
Gold und Silber sind auf dem RSI-Index mittlerweile deutlich überverkauft. Doch dürfte dies ein weiteres Absacken nicht verhindern. Belastend wirkt, dass der US-Dollar derzeit recht stark ist. Sollte der Euro-Wechselkurs auf Tagesschlussbasis unter 1,28 fallen, dürfte die Gemeinschaftswährung extrem unter Druck geraten, was wiederum die Edelmetallpreise belasten wird.
Gold hat mittlerweile auch die Unterstützung bei 1.720,00 US-Dollar gerissen, die fortan als Widerstand fungiert. Das nächste Ziel wäre der Bereich, in dem die horizontale Unterstützung (1,680,00 US-Dollar) und die 200-Tages-Linie (aktuell: 1.663,03 US-Dollar) aufeinandertreffen.
Erst bei Kursen über 32,25 US-Dollar könnte sich Silber wieder deutlich erholen. Ein erstes Anlaufziel wäre jetzt die 200-Tages-Linie bei 30,99 US-Dollar. Danach wären Kursverluste bis etwa 30,00 US-Dollar einzukalkulieren.