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Lukoil: Irak ja, aber nicht übertreiben

06.02.2012  |  EMFIS

RTE Moskau - (www.emfis.com) - Auch wenn die Russen gemeinhin nicht als übermäßig ängstliches Volk gelten, scheint der Öl-Gigant Lukoil es mit seinen Engagements im Irak nicht übertreiben und es bei der einen Mega-Lagerstätte, zu der man Zugang hat, belassen zu wollen.

Bereits 2009 gewann die Gesellschaft den Erwerbskampf über die Erschließung der irakische Lagerstätte Westkurna-2, welche Unternehmensangaben zufolge mit voraussichtlichen Reserven in Höhe von 12,9 Milliarden Barrel das weltweit größte förderfähige Ölvorkommen darstellt. Wie der Vizepräsident des Konzerns, Leonid Fedum, unlängst mitteilte, sei die Gesellschaft an einer demnächst stattfindenden weiteren Versteigerung von Lizenzen interessiert, auch weil diese lediglich geologische Erkundungen betreffen und nicht wie bisher für Abbau-Projekte gelten. Der Konzern möchte seinen Fokus lieber auf das Riesen-Ölfeld legen.


Milliarden-Investitionen geplant

Und dies wollen sich die Russen auch einiges kosten lassen: Insgesamt plant die Gesellschaft etwa 40 Milliarden Dollar in dieses Projekt zu investieren, allein in diesem Jahr sind Investitionen in Höhe von bis zu 14 Milliarden Dollar geplant. Als ungefähres Zeitfenster, in welchem die Gesamt-Investitionen getätigt werden sollen, nannte das Unternehmen drei Jahre.

Die Konzentration auf Westkurna-2 ist sicherlich nicht die schlechteste Idee, zumal die momentane Sicherheitslage im Irak nicht unbedingt für eine flächendeckende Betätigung in diesem Land spricht. Zusätzliche Erkundungs-Lizenzen im Irak benötigt Lukoil daher eher nicht, da man mit dem Aufbau des Großprojekts Westkurna-2 bis auf weiteres ausreichend beschäftigt sein dürfte.