Auch Royal Dutch Shell macht fette Beute
03.02.2012 | EMFIS
RTE Den Haag - (www.emfis.com) - Den im letzten Jahr gestiegenen Rohöl-Preisen sei Dank: Auch der britisch-niederländische Energie-Gigant Shell konnte 2011 einen enormen Gewinnsprung verzeichnen, wie die jüngst veröffentlichten Zahlen des Unternehmens eindrucksvoll belegen.
Im vergangenen Jahr erzielten die Niederländer demnach einen Umsatz in Höhe von 470,17 Milliarden Dollar, 2010 erlöste das Unternehmen noch 368,06 Milliarden Dollar. Auf ganzer Linie überzeugen konnte der Konzern jedoch mit der Präsentation des Nettogewinns: Im vergangenen Jahr steigerte die Gesellschaft ihren Ertrag um mehr als bemerkenswerte 54 Prozent auf nunmehr 30,92 Milliarden Dollar. Zwar musste Shell im vierten Quartal 2011 aufgrund des Einbruchs der Margen im Bereich Industrie-Raffinerien sowie der gefallenen Gaspreise in Nordamerika einen leichten Gewinn-Rückgang verzeichnen, allerdings erhöhte die Gesellschaft im genannten Zeitraum ihre Produktion um fünf Prozent auf 3,3 Millionen Barrel Öl. Und das alles in allem sehr guten Ergebnis des vergangenen Jahres veranlasst das Unternehmen dazu, für 2011 eine Dividenden-Ausschüttung in Höhe von 10,5 Milliarden Dollar an seine Aktionäre zu bezahlen. Für das laufende Geschäftsjahr stellt die Gesellschaft Unternehmensangaben zufolge eine noch höhere Dividende in Aussicht.
Wachstumsoffensive angekündigt
Denn wie Shell kürzlich bekannt gab, haben sich die Niederländer für die Zukunft einiges vorgenommen: Der CEO des Unternehmens, Peter Voser, kündigte eine Wachstumsoffensive für die kommenden Jahre an. Für das laufende Jahr sind laut Voser Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Dollar geplant, 2011 lagen diese noch bei 24 Milliarden Dollar. Vor allem in den asiatische Pazifikraum sowie die arabische Region sollen die Gelder fließen. 20 Milliarden Barrel Öl neue Reserven will Shell in den nächsten Jahren förderreif machen, auch seien noch etwa 60 Projekte in der Pipeline. Ein wichtiges Segment der Gesellschaft sei neben Erdöl sowie Gas vor allem Projekte im Bereich Ölsand sowie Ölschiefer, teilte das Unternehmen mit.
Die Niederländer konnten 2011 auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken, was auch die Entwicklung des Aktien-Kurses des Unternehmens - zumindest seit Herbst/Winter vergangenen Jahres - eindrucksvoll belegt. Aufgrund der angekündigten Wachstumsoffensive könnte die Gesellschaft auch in den nächsten Jahren weiter mit positiven Geschäftsergebnissen punkten, sollten die Rohöl-Preise nicht völlig kollabieren.