Commodities Weekly - Marktkommentar
28.01.2011 | Frank Schallenberger (LBBW)
Strategie:
Die Rohstoffe starteten in das Jahr 2011 zunächst mit einem Seitwärtstrend. Zuletzt bremsten insbesondere schwächere Edelmetallnotierungen sowie Preisrückgänge bei WTI und Natural Gas die Dynamik, während die meisten Agrarrohstoffe weiter zulegen konnten. Wir erwarten weiterhin eine Fortsetzung der Konsolidierungsphase in den nächsten Wochen.
Performance:
Die aus Anlegersicht bedeutenden Excess-Return-Indizes bewegten sich in dieser Woche im Gleichschritt mit den Kassa-Preisen nach unten. Der Index von DJ UBS verlor 0,94% und sein Pendant von S&P GSCI 0,75%. Die LBBW-Indizes konnten dagegen zulegen. Der LBBW Top 10 Index stieg um 0,99% auf ein neues Allzeithoch bei 119,36 Punkten. Der LBBW Long Short Index kletterte sogar um 1,6% und liegt mit 123,11 Punkten nur noch 2,7 Punkte unter seinem Allzeithoch.
Energie:
Der Preis für WTI hat zuletzt deutlich nachgegeben und erreichte ein 2-Monatstief bei 85 USD. Deutlich steigende Öllagerbestände in den USA (zuletzt + 4,8 Mio. Barrel) sowie Gerüchte über eine Förderausweitung der OPEC brachten die Preise nach unten. Der Preisunterschied zwischen WTI und Brent hat sich unterdessen auf 12 USD ausgeweitet, nachdem die EIA einen Anstieg der Öllager in Cushing um 0,9 Mio. Barrel meldete. Der Spread zwischen Brent und WTI erreichte damit den höchsten Stand seit Januar 2009.
Edelmetalle:
Auch in dieser Woche setzte der Goldpreis seine Talfahrt fort und an den Gründen hat sich nichts geändert. Während die europäischen Goldanleger ihren Investments relativ treu blieben, ebbte die Verkaufswelle beim größten börsengehandelten Goldfonds, dem US-amerikanischen SPDR, nicht ab. Zwar erhöhte der Emittent am vergangenen Freitag seinen Bestand um 20 Tonnen. Hierbei könnte es sich jedoch nur um den bereits angekündigten Kauf eines chinesischen Dachfonds gehandelt haben.
Ansonsten beliefen sich die Veräußerungen in der laufenden Woche bislang auf 45 Tonnen und angesichts des sinkenden Goldpreises dürften die Gewinnmitnahmen erst einmal weitergehen. Ein großer Preissturz ist nach dem derzeitigen Stand jedoch unwahrscheinlich. Die physische Investmentnachfrage ist weiterhin hoch und das Preisniveau wirkt sich positiv auf die Schmucknach frage in den Schwellenländern aus.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
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