Weekly Market Overview: Marktkommentar
05.11.2010 | Frank Schallenberger (LBBW)
Strategie:
Wieder positivere Konjunkturnachrichten aus China, anhaltend freundliche Aktienmärkte und vor allem ein schwacher US-Dollar haben die Rohstoffpreise auch in den letzten vier Wochen deutlich klettern lassen. Gemessen am DJUBS Commodity Index (Spot) verteuerten sich die Rohwaren um 11,7%. Damit hat der DJUBS-Index das höchste Niveau seit August 2008 erreicht. Obgleich das Umfeld für Rohstoffe mittelfristig weiter positiv und somit Preis treibend bleiben sollte, spricht nach einem Indexanstieg von fast 20% alleine in den letzten 10 Wochen vieles dafür, dass demnächst mit einer Verschnaufpause zu rechnen ist.
Performance:
Vor dem Hintergrund der deutlichen Preissteigerungen erwiesen sich die letzten vier Wochen als sehr erfreulich für Rohstoffinvestoren. So erzielten die Benchmarkindizes nach Rollkosten (Excess Return) eine Rendite von 9,9% (DJUBS) bzw. 7,0% (GSCI). Für die beiden LBBW-Rohstoffindizes verlief diese Periode ebenfalls sehr erfreulich. Mit einer Performance von 9,0% legte der LBBW Top 10 Index deutlich zu und markierte ein neues Zweijahreshoch. Der LBBW Long Short Index zog um 3,6% an und stieg auf ein neues Allzeithoch.
Energie:
Die Notierungen am Ölmarkt kletterten in der abgelaufenen Woche auf ein neues Zweijahreshoch. Mit über 87 USD stieg WTI auf den höchsten Stand seit Oktober 2008. Auslöser für den Preisanstieg war das Quantitative Easing Programm der Fed und der damit einher gehende schwache US-Dollar. Die Lagerbestände sprechen kurzfristig jedoch weiter für niedrigere Notierungen am Ölmarkt.
Edelmetalle:
Die Notierungen von Gold & Co. befinden sich aktuell auf Allzeit- bzw. Mehrjahreshochs. Mitte Oktober endete die Hausse zwar und die Preise bewegten sich nach kurzer Konsolidierung für rund zwei Wochen seitwärts. Mit dem Beschluss der US-amerikanischen Notenbank zur nochmaligen Flutung der Märkte mit Liquidität herrscht jedoch wieder Hausse-Stimmung und ein Ende ist nicht absehbar. Aus fundamentaler Sicht wären eher niedrigere Preise angemessen.
Industriemetalle:
Die Entscheidung der US-Notenbank hat zu einer weiteren Schwächung des US-Dollars geführt und im Verbund mit den positiven Konjunkturmeldungen der letzten Tage damit auch die Metallpreise weiter voran getrieben. So kletterte etwa die Kupfernotierung auf den höchsten Stand seit 27 Monaten (8.700 USD/t). Trotz der insgesamt robusten Marktverfassung sind die NE-Metallpreise damit kurzfristig einmal mehr über das Ziel hinausgeschossen.
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.